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Hier zu finden:
Winterschwimmen Weltmeisterschaften in Tallinn (Estland)
40km Weserschwimmen (Deutschland)
26km Zürichseeschwimmen (Schweiz)

 

 

Winterschwimmen Weltmeisterschaften in Tallinn (Estland):

Jörg Hafner vom Team androgon:
2mal 3. Platz bei den Winterschwimmen Weltmeisterschaften in Tallinn

1.300 Teilnehmer aus 35 Nationen hatten sich für den sportlichen Wettkampf angemeldet. Bereits im Juli 2017 konnten sich die Teilnehmer registrieren und für die 13 unterschiedlichen Disziplinen anmelden. Die kürzeste Distanz betrug 25m. Die längste 450m.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich irgendwann in der Lage bin, bei 0° Celsius Wassertemperatur dreieinhalb Minuten im Wasser zu bleiben. Zumal ich das letzte Mal vor über drei Monaten bei
5° Celsius gerade mal 30 Sekunden in der Elbe ausgehalten habe. Wozu der menschliche Körper im Stande ist, ist manchmal kaum zu glauben.

 

  Wettkampfschwimmbecken:

 

Am 5. März ging es mit der AirBaltic von Hamburg mit einem Zwischenstopp in Riga nach Tallinn. Mit der Tram mit der Nummer 4 ging es dann in Richtung Innenstadt. Das letzte Mal war ich vor sechs Jahren in Tallinn und bin sehr überrascht, wie sich die Stadt weiterentwickelt hat. Und das nur in den paar Jahren.

Nachdem ich in meinem Hotel angekommen war, machte ich mich anschließend auf den Weg zum Hotel Europa, um mich im Wettkampfbüro anzumelden. Wie bin ich nur auf die irre Idee gekommen, mich für neun Disziplinen anzumelden: 25m Schmetterling, 25m Brust, 25 Freistil, 50m Brust, 50m Freistil, 100m Brust, 100m Freistil, 200m Brust und 200m Freistil. Vor den 25m Strecken hatte ich weniger Angst. Die 50m werde ich auch noch irgendwie schaffen. Aber vor den 100m und 200m Strecken hatte ich höchsten Respekt. Dabei war weniger die Streckenlänge ausschlaggebend, sondern vielmehr die lange Zeit, die ich im kalten Wasser verbringen muss. Am Samstag vorher bin ich noch in der Alsterschwimmhalle in Hamburg 100x100m geschwommen. Da sollten doch die 200m ein Klacks sein. Am Abend ging es dann nur noch ins Hotel zum Arbeiten. Zum Stadtanschauen bliebt keine Zeit, da ich weniger zum Vergnügen hier war sondern vielmehr zum Arbeiten.

 

 

Am Dienstag, den 6. März ging es dann das erste Mal ins Wasser auf die 25m Distanz im Schmetterling. Seit 25 Jahren bin ich nicht mehr Schmetterling geschwommen. Die 25m konnte ich doch ganz gut absolvieren. Am selben Tag standen dann noch die beiden 100m Strecken auf dem Programm.

 

 

Der Mittwoch, 7. März, sollte die größte Herausforderung bringen. Wenn ich diesen Tag überstanden habe, sollte eigentlich nichts mehr passieren: 50m Freistil, 200m Freistil und 200m Brust. Neben der großen Herausforderung sollte es doch auch gleichzeitig einer meiner größten Erfolge werden. Erst nach langem Zögern entschied ich mich an den Start über die 200m Freistil zu gehen. Eher gesagt zu sprinten. Ich war schon verdammt knapp dran. Die 200m waren schon recht frisch. Aber geschafft. Nach langem Aufwärmen in den bereitgestellten Hotspots und in den Saunen wagte ich mich auch an die 200m Brust: 3. Platz in meiner Altersklasse. Ich konnte es kaum glauben. Aber geschafft.

 

 

Der Donnerstag, Freitag und Samstag waren dann bei weitem nicht mehr so schlimm. Am Samstag konnte ich dann noch über die 50m Brust einen weiteren 3. Platz in meiner Altersklasse erstreiten.

 

Danach war dann Entspannung und Sightseeing angesagt. Tallinn lohnt sich definitiv anzuschauen und ist eine Reise wert. Über einen kurzen Zwischenstopp ist es auch sehr gut von Hamburg zu erreichen. Aus einigen Städten in Deutschland gibt es auch eine Direktverbindung nach Tallinn. Zu einigermaßen günstigen Preisen kann auch in Tallinn übernachtet werden. Von Jugendherbergen direkt in der Innenstadt oder Luxushotels hat auch Tallinn die volle Bandbreite zu bieten.

 

 
   Christof Wandratsch

 

Am Sonntag ging es dann auch wieder über Riga nach Hamburg zurück.

 

Die Organisation des Winterschwimmens war sehr gut. Der Unterschied zwischen Winterschwimmen und Eisschwimmen sind die beiden unterschiedlichen Verbände, die die Wettkämpfe veranstalten. Ähnlich wie beim Boxen. Die Regeln sind nahezu gleich. Es wurden Hotspots und Saunen zum Aufwärmen angeboten. Anfangs war das Umkleidezelt nicht aufgewärmt. Aber das hatten die Organisatoren doch recht schnell im Griff.

Eine gelungene und sehr persönliche Veranstaltung. Freundliche Menschen. Tolles Erlebnis. Das nächste Mal gern wieder.

 

Weitere Informationen zum Winterschwimmen in Tallinn: http://winterswimming.world
Bildnachweise: Jon Cardwell, Jörg Hafner

 

 

 

 

 

40km Weserschwimmen (Deutschland):

 

Zweites 40-Kilometer-Weserschwimmen von Rinteln nach Minden

 

Flussschwimmen - Taktikschwimmen

 

Marcus Reineke, amtierender Weltmeister im Eisschwimmen über 1000m in der Altersklasse 45 bis 49, organisierte dieses Jahr am 2. September (2017) das zweite Weserschwimmen über 40km von Rinteln nach Minden. Auch hier wollte ich dabei sein.

 

Hätte ich vergangenes Jahr bereits von dem Schwimmen erfahren, wäre ich dann schon gerne dabei gewesen. Auf das Schwimmen bin ich durch Zufall gestoßen. Neben dem 15km Neuruppiner Langstrecken-schwimmen wollte ich mich dieses Jahr noch einer zweiten Herausforderung stellen. So bin ich auf das Weserschwimmen gekommen. Kurzer Hand hatte ich Marcus angeschrieben und konnte noch den letzten Startplatz Nummer 35 ergattern. Nach seinen Aussagen werden in absehbarer Zukunft auch nicht mehr Teilnehmer zum Start zugelassen. 35 Teilnehmer ist gerade die Grenze, die noch zu bewältigen ist.

 

 

Jetzt war es dann soweit und es gab „praktisch“ kein „zurück“ mehr. 40km? Wie soll ich für 40km trainieren. Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen. Im 17m Schwimmbad von Fitness First in Hamburg Altona in der Stresemannstraße bin ich eine Bahn nach der anderen geschwommen. Bis zu 600/700 Bahnen habe ich zurückgelegt. Mehrere Trainingseinheiten zwischen 5km und 12km. Sollte das aber reichen? Ja, es hat gereicht und all die Anstrengungen haben sich voll gelohnt.

 

Für das Schwimmen ist eine Qualifikation erforderlich:
1) Teilnahme am Weserschwimmen 2016
2) Freiwasserwettkampf über mindestens 10 km
3) mindestens 20 km bei einem 24-Stunden-Schwimmen
4) 3-Stunden-Training im Freiwasser unter Zeugen

 

Eines der vier Möglichkeiten musste nachgewiesen werden. Für 2) und 3) konnte ich einen Nachweis erbringen. Für 3) hatte ich leider keine Zeugen. Aber es reichte ja, nur einen Punkt zu erfüllen.

 

               

 

Meine Eltern und ich haben uns morgens aus Wedel auf den Weg nach Rinteln gemacht und sind um 7:00 Uhr morgens angekommen. Parkplätze direkt beim Weserangerbad an der Weser waren um die Uhrzeit genügend vorhanden. Ab 7:30 Uhr begann die Anmeldung am Eingang zum Freibad und am Ende gab es eine kurze Einweisung in die Strecke und von Marcus ein paar nützliche Tipps für ein optimales Schwimmen im Fluss. In der Mitte und 2/3 in der Außenkurve des Flusses gibt es die höchste Strömung. Ein Flussschwimmen ist ein absolutes Taktikschwimmen. Erwischt der Schwimmer nicht die richtige Strömung kann dieses schnell einen Schwimmer in wenigen Sekunden 20m-30m zurückwerfen. Auch ich sollte die Erfahrung machen.

 

Die Schwimmer hatten zudem noch die Möglichkeit für definierte Verpflegungsstellen auf der Strecke Eigenverpflegung in kleinen Kisten zu deponieren. Die Verpflegungspunkte waren:

1) Eisbergen, Aue / Brücke bei Kilometer 5,9
2) Veltheim, Zur Veltheimer Fähre bei Kilometer 10,8
3) Borlefzen, Campingplatz, DLRG-Station bei Kilometer 16,8
4) Vlotho, Am Fährhof bei Kilometer 20,2
5) Porta Westfalica, Zum Südlichen See bei Kilometer 25,4
6) Porta Westfalica, An der Pforte bei Kilometer 35,0

 

Gegen 8:00 Uhr sind wir in der Gruppe durch das Freibad auf der anderen Seite zum Start beim Kanuclub Rinteln marschiert. Letzte Vorbereitungen vor dem Start um 9:00 Uhr. Neoprenanzug zurechtzurren, mit Melkfett einschmieren, die „Restube“ Rettungsboje umschnallen, die aus Sicherheitsgründen und so auch üblich bei Langstreckenschwimmen immer am Körper getragen werden musste, und den Rucksack noch einmal kontrollieren.

 

Für Wettkämpfe gelten für mich grundsätzlich folgende Regeln: Die eigene Gesundheit und die der anderen ist wichtiger als alles andere. Den Wettkampf zu beenden käme als zweites und als drittes nach Möglichkeit nicht als letzter. Diesmal hatte ich mir noch ein weiteres persönliches Ziel auferlegt: Den Wettkampf in Eigenverpflegung, die ich in einem Rucksack mitnehme, zu bestreiten. Im Rucksack befand sich neben meiner wasserdichten Kamera Nikon Coolpix AW100 auch noch ein paar Müsliriegel, Gels und ein halber Liter isotonisches Getränk. Alles in allem kein Schwergewicht. Aber aus den bisherigen Trainings wird es nicht einfacher sein, mit Rucksack zu schwimmen. Es scheuert am Hals und Nacken und zieht dich doch immer leicht nach unten. Wichtig ist, dass der Rucksack am unteren Ende ein Loch hat, damit das Wasser abfließen kann bzw. sich der Rucksack nicht vollständig mit Wasser vollsaugt. Es ist aber auch möglich, die Verpflegung im Neoprenanzug oder in einer Schwimmboje unterzubringen. Letzteres hat zum einen den Vorteil, dass sie in einem Gewässer auf Dich aufmerksam macht und sie zu dem eine wasserdichte Unterbringungsmöglichkeit bietet. Im Notfall kann bei längeren Strecken dann beispielsweise das Handy oder auch der Autoschlüssel sicher aufbewahrt werden.

 

 

Um 9:00 Uhr gab es das Startsignal und die erste Gruppe begab sich in die Weser bei 19,4 Grad Celsius Wassertemperatur. Kurz dahinter die zweite Gruppe, in der ich mich befand.

 

Die Schwimmer wurden von ca. 10-15 Kanus begleitet, die mit Luftballons markiert wurden. Denn am gleichen Tag fand die Kanuwanderfahrt „Weserberglandrallye“ mit ca. 400 bis 600 Teilnehmern statt.

Für die Weser wurde eine „Gewässerwarnung“ für Sportboote ausgesprochen, so dass für die Teilnehmer der „Weserberglandrally“ und des Weserschwimmens keine Gefahr bestand. Dennoch waren während des Wettkampfes Boote auf der Weser unterwegs, die aber sehr rücksichtsvoll an den Schwimmern vorbeigefahren sind.

 

Nachdem wir im Wasser waren, haben wir direkt die Strömung gespürt. Bis zu 4km/h Strömung bringt die Weser mit sich. Die Strömung bringt auf der Strecke einen Vorteil zwischen 15km bis 20km. Der Rest muss tatsächlich geschwommen werden. Findet man die beste Strömung, kommt man am schnellsten voran. Langjährige Erfahrung im Flussschwimmen sind mit Sicherheit von Vorteil. Das Schwimmen im Fluss ist wie das Lesen eines Buches. Anhand der Wellenbewegung und Strömungen kann man schnell erkennen, wo es am schnellsten vorangeht.

 

Das Schwimmen war einfach nur genial. Vorbei an Wiesen, Kühen, Häusern, unter der A2 bei Bad Oeynhausen und anderen zahlreichen Brücken durch. Vorbei am Motketurm und am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Richtung Minden. Bei herrlichem Sonnenschein konnte man sich auch mal ein paar Minuten auf dem Rücken treiben lassen, die Landschaft genießen und an einem Müsliriegel knabbern.

 

Es gab mehrere Beobachtungspunkte für die Begleiter auf der Strecke, die sehr gut mit dem Rad oder auch mit dem Auto zu erreichen waren. Meine Eltern hatte ich an der Aue Brücke bei Eisbergen bei Kilometer 5,9 gesehen und in Vlotho bei Kilometer 20,2, wo sie es sich in der Sonne bei 14-15 Grad Celsius auf Campingstühlen gemütlich gemacht haben.

 

Nach 5:51:33h kam ich dann bei der Kanzlers Weide in Minden als 21. Finisher erleichtert und glücklich, es geschafft zu haben, am Strandufer an. Meine Eltern und zahlreiche andere Zuschauer und Teilnehmer erwarteten mich bereits.

 

Der Rücktransport zum Start wurde ebenfalls sehr gut organisiert. Es gab mehrere Autos von den Betreuern, die die Schwimmer zurückgebracht haben. Ich habe mich mit meinen Eltern auf den Rückweg nach Wedel gemacht und konnte somit auch nicht mehr am abendlichen Buffet teilnehmen.

 

 

Fazit: Für Langstreckenschwimmer ist dieses Schwimmen ein absolutes „Muss“. Super organisiert. Sehr familiär. Marcus hat super nett und schnell auf meine Mails reagiert. Mit 75 EUR Startgebühr nicht ganz günstig. Aber das Geld ist es auf jeden Fall wert. Es gab eine der schönsten Medaillen, die ich jemals erhalten habe. Die Urkunde wurde per Post nachgeschickt. Außerdem waren im Startgeld der Rücktransport zum Start, Sonderpreise für den Streckenrekord, das abendliche Buffet, der Eintritt in das Freibad „Weserangerbad“ und eine Badekappe enthalten. Dazu kann man wirklich nichts sagen. Eventuell lässt sich Marcus überreden, ein Marathonschwimmen über 42,195km in den nächsten Jahren zu veranstalten. Ich wäre dabei.

 

Ergebnisse:
1. Fergil Hestermann (M); 1993; Niederlande; 04:52:35
2. Dèlenn van Oostrom (F);1996; Niederlande; 04:57:40
3. Malik Sehovic (M); 1974; Deutschland; 05:04:35
4. Katrin Walter (F); 1978; Deutschland; 05:12:55
5. Marcus Reineke (M); 1969; Deutschland; 05:14:14

Neuer Streckenrekord männlich!
Neuer Streckenrekord weiblich!

 

Weitere Informationen:
Marcus Reineke;
marcus@ssfo.de
http://www.schwimmschule-reineke.de

 

 

 

26km Zürichseeschwimmen (Schweiz):

November 2012:

Die Anmeldung ist draußen und die Aufregung steigt. Ich denke, ich habe guten Chancen auf einen Startplatz. Die Vergabe der Startplätze verläuft ähnlich wie bei Badwater. Zunächst einmal melden sich alle an und nach bestimmten Kriterien werden dann die Startplätze vergeben. Mitte Dezember ist es dann soweit: Die Schwimmer werden dann benachrichtigt, ob Sie einen Startplatz erhalten haben oder nicht.

Parallel versucht Raffael von androgon (www.androgon.com) mich als Journalist zu akkreditieren. Was natürlich den Charme hat, dass die Startgebühren auf ein Minimum reduziert werden könnten.

 

Meine Anmeldung:

               

Angemeldet habe ich mich als Solo-Schwimmer mit Neopren. Wenn ich bedenke, was ich für die 26km noch alles trainieren muss, wird mir ganz mulmig. Das wird eine harte Zeit.

Ich stehe gerade mit der Badebucht (Schwimmhalle in Wedel) in Kontakt. Die Badebucht bietet ideale Trainingsvoraussetzungen für das Vorhaben. Mal sehen was daraus wird. Würde mir die Sache wesentlich erleichtern.

Nach dem Trans Talamanca Trail durch Costa Rica habe ich mir ab Februar vorgenommen eisern zu trainieren. Zumal ich auch noch die Elbe direkt vor der Tür habe, bietet sich ja vielleicht das eine oder andere ja noch zusätzlich an. Aber auch erst, wenn es dann wieder ein wenig wärmer wird.

 

Den ersten Termin mit Herrn Niß hatte ich nun. Herr Niß ist der Badeleiter der Badebucht. Ein sehr sympathisches Gespräch. Herr Niß hatte mir die Möglichkeiten aufgezeigt, die ich hätte. Und das ist schon wesentlich mehr als ich mir erträumt hätte. Ganz kostenlos wird der Spaß nicht werden. Aber trotzdem über jede Unterstützung bin ich immer dankbar.

Um Herrn Niß aufzuzeigen, in welcher Größenordnung mein Training sich abspielen wird, habe ich einen Trainingsplan erstellt:

Wenn ich mir das so ansehe, überlege ich mir das glaube ich noch. Woher die Zeit nehmen? Na wenn erst einmal der Trans Talamanca Trail geschafft ist, dann werde ich hoffentlich mehr Zeit für alles andere haben.

 

Dezember 2012:

Ich hatte vergangenen Monat Kontakt mit der Stadtsparkasse in Wedel gehabt. Eventuell wäre ein Sponsoring möglich gewesen. Aber das ist jetzt leider kurzfristig abgesagt worden. Schade.

Ich habe jetzt die offizielle Anmeldung zu dem Rennen erhalten: Startliste 2013.

Ist das alles aufregend. Aus der Nummer komme ich so gut wie gar nicht mehr raus. Obwohl die letzte Diagnose von meinem Orthopäden nichts guter verlautbaren ließ und wobei schwimmen nicht gerade die optimalen Voraussetzungen bietet, damit meinem Fuß weniger Schmerzen hinzugefügt werden. Aber das ist eine andere lange Geschichte.

Zunächst einmal gehen alle weiteren Anstrengungen in Richtung Trans Talamanca Trail im Januar 2013. Das richtige Training für das Zürichseeschwimmen soll dann im Februar starten.

 

Februar 2013:

Wie angekündigt beginnt das Training pünktlich im Februar. Ich bin zwar noch fern vom Trainingsplan aber ich komme mit den Einheiten schneller voran als ich gedacht hätte. Schnell habe ich gemerkt, dass ich wieder problemlos 1000m bis 2000m durchkraulen kann. Schon einmal gute Voraussetzungen. Jetzt können dann auch schon mal die ersten Trainingseinheiten bis zum 5-6km kommen. Eine große Herausforderung wird das           24-Stunden-Schwimmen in Sarstedt. Ich habe mir vorgenommen mindestens 20km zu schaffen. Das wird schon ganz schön hart werden.

Update für den Februar: Jetzt war ich auch noch zwei Wochen krank und nicht schwimmfähig. Und in knapp einer Woche beginnt das 24-Stunden-Schwimmen. Na super.

 

8. / 9. März 2013:

Nicht nur, dass ich zwei Wochen krank war im Februar. Nein ich konnte die letzte Woche auch nicht trainieren. Zu viel Arbeit um die Ohren. Als schlussendlich fehlen mir drei Wochen Schwimmen und nun beginnt das
24-Stunden-Schwimmen. Beste Voraussetzungen also? Tatsächlich ist es besser gelaufen, als ich es mir erträumt habe. Am Samstag ging es los. 10Uhr morgens springen die ersten Schwimmer ins Becken. Ich dachte, bevor es voller wird und man gar nicht mehr schwimmen kann, springe ich gleich mit rein. Und siehe da: Die erste Stunde konnte man tatsächlich noch ganz gut schwimmen. Dann war aber auch aus. Bis 19 Uhr konnte man immer nur kleinere Brocken von 2-3 km Schwimmen. Erst zum Abend hin wurde das Becker leerer und man hatte mehr Platz und man konnte sich besser auf seine Technik und Rhythmus konzentrieren, als ständig irgendwelchen anderen Schwimmern auszuweichen.

                                                   

 

Nachts konnte ich dann am besten Schwimmen. Zur Belohnung habe ich sogar für die meiste in der Nacht zurückgelegte Strecke eine Pokal erhalten.

Am Sonntag Morgen um 10:00 Uhr war dann wieder Schluss. Am Ende war dann aus dem lockeren Langstreckentraining ein ehrgeiziges Wettrennen um die eigenen Grenzen geworden. Es wurden geschlagene 35,2 km. 1408 Bahnen in einem 25m Becken. In der Gesamtwertung bin ich damit sogar zweiter geworden.

 

Links zu den Ergebnislisten:
1)
Einzelauswertung
2)
Nachtauswertung

 

Mehr Kilometer hat der Österreicher Josef Köberl geschwommen: Sagenhafte 40,1km. Josef (siehe Bild oben) möchte im Juli/August/September durch den Ärmelkanal schwimmen und hat das 24-Stunden-Schwimmen als Vorbereitung genutzt. Ich durfte ihn persönlich kennenlernen und drücke ihm auf diesem Wege alle Daumen für sein Vorhaben. Ich werde ihn im Internet verfolgen.

 

Juli 2013:

Eigentlich sollten die letzten Wochen mit hartem Training zurückgelegt werden. Aber einen Blick auf die Statistiken zeigt, dass ich diesem Plan weit hinterher hinke. Normalerweise hätte ich 100km nach Plan schwimmen müssen. 25km sind es gerade geworden. Kein gutes Ergebnis. Ich hoffe, dass mein Durchhaltewille und mein jahrelanges Ausdauertraining mich durch den Wettkampf retten. Ich glaube schon, dass ich es von der Kilometerleistung durchhalte. Nur die 12 Stunden werden schwer sein.

Letzten Monat konnte ich 14,1 km am Stück in der Badebucht verzeichnen und die 9,2 km in der Ostsee am 9. Juli motivieren mich nicht gerade. Viel zu langsam. Zu wenig gegessen und Probleme mit Nacken und Handgelenk. Aber nur so kann man lernen.

Vorbereitungsschwimmen in der Badebucht:

 

Vorbereitungsschwimmen in der Ostsee mit „Supportteam“:

 

 

 

Juli 2013:

Anbei eine Checkliste für das Schwimmen. Schon deutlich weniger, als das was für den Trans Talamanca Trail oder für das Badwater Ultra Race benötigt wird:

 

Die letzten Trainingseinheiten sind absolviert und das Nordseeschwimmen über 8,2km von Norddeich nach Norderney habe ich auch erfolgreich gefinisht. Der große Tag steht demnächst bevor. Am 4. August ist es soweit.

Ich habe gerade mal 100 Trainingskilometer absolviert. Laut plan wollte ich bedeutend mehr schaffen. Aber leider fehlte immer wieder die Zeit, um für längere Strecken ins Wasser zu begeben. Ich hatte zwei Mal das Glück, dass Herr Niß von der Badebucht in Wedel mich über die normalen Öffnungszeiten hinaus trainieren ließ. Mit Aufsicht. Genial. Besser Trainingsbedingungen konnte ich einfach nicht haben.

Ein Riesendank an Herr Niß und sein Team.

Somit konnte ich wenigstens einmal 14,1km und 16,1km am Stück schwimmen. Zwar nur in der Halle auf einer 25m Bahn ohne Wind, ohne Strömung und im warmen Wasser. Aber zumindest wusste ich schon mal wie sich das so anfühlt, wenn man sich sechs Stunden im Wasser aufhält. Sehr aufgequollen. Gegen das Schwimmen in der See ist das nichts.

 

Trainingsschwimmen im Ratzeburger See:

 

Trainingsschwimmen in der Nordsee:

 

August 2013:

Aufregend nur noch 2 Tage. Dann ist es soweit: Das bekannte Marathon Schwimmen im Zürichsee oder wie die Heimischen sagen: Zürisee.

Die letzten Vorbereitungen beginnen.. Konzentration auf das längste Langstreckenschwimmen meines Lebens. Silke, Tilly und ich sind extra zwei Tage vorher nach Zürich gereist, um sich mental auf das Rennen vorzubereiten. Während Silke und Tilly wohl sich weniger vorbereiten mussten, außer sich zu merken, wie und wann ich im Wasser verpflegt werden möchte.

Wir haben uns auch noch einmal gemeinsam das Reglement durchgelesen:

1. Schwimmer dürfen keine Hilfsmittel (Anzüge, Flossen, etc.) benützen, die das Schwimmen erleichtern würden.
2. Das Mitschwimmen eines Helfers ist nicht erlaubt.
3. Der Schwimmer darf sich einfetten.
4. Die Schwimmer dürfen das Boot nicht berühren und dürfen nicht an Land gehen.
5. Der Schwimmer darf nicht direkt hinter dem Boot im „Windschatten“ schwimmen.
6. Für spezielle persönliche Begleitung und Verpflegung muss der Schwimmer selber sorgen.
7. Es dürfen keine High-tech Schwimmanzüge getragen werden. Es sind nur klassische unbeschichtete Textil-Badekleider
    zugelassen (max bis zum Knie). Nur in der Neopren Kategorie dürfen die Schwimmer Anzüge tragen. Entsprechend den
    FINA Regeln.
8. Zwei Cut-offs! Wer Meilen (14.3 km) bis 13.30 Uhr oder das Küsnachter Horn (21.8 km) bis 17.00 nicht erreicht hat,
    wird aus dem Rennen genommen.
9. Zeitlimite: 12 Stunden

 

Am Samstag haben wir die Unterlagen abgeholt und uns das Briefing angehört. Ist für mich auch das erste Mal in dem Umfang so etwas mitgemacht haben. Ist doch einiges anders als beim Laufen.

So denn am Sonntag 7:00 Uhr war der Start.

Kurz—Ausführliche Beschreibung folgt noch:

Super Wetter.

Nach 4 Stunden: Sturmwarnung, 1,5m hohe Wellen, 500m in knapp einer Stunde geschafft.

Hat viel Kraft gekostet.

Danach Wetter wieder besser und ich konnte mich erholen.

Nach 10:35 im Ziel. Aufgeweicht aber glücklich.

Supportteam war super.

 

 

 

 

 

 

 

 

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