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Trans Talamanca Trail |
Das Rennen des Jahres.
Hintergrund ist ein Trail, den wir, Michael, Tilly, John, Egmont und ich, im Januar in Costa Rica organisieren. Wir das Land von Ost nach West im Stil eines selfsupported Stage Race durchqueren. Ganz nebenbei geht es auch noch über den höchsten Berg des Landes, den Cerro Chirripo (3819 m). Wir werden mit leichtem Gepäck unterwegs sein, etwa wie beim Jungle Marathon 2006. Der Unterschied ist, dass wir keinen markierten Weg und keine vorbereiteten Camps haben, sondern nach Karte, Kompass und GPS laufen werden. Das Camp schlagen wir jeweils vor Sonnenuntergang an einer geeigneten Stelle auf. Bereits wenige Kilometer nach dem Start am 6. Januar am Atlantik südlich von Limon werden wir in den Tieflandregenwald laufen und bald bestenfalls noch Pfade finden, denen wir folgen, um nach voraussichtlich vier bis fünf Tagen auf dem Chirripo zu stehen. Von dort geht es über Wanderwege hinunter zum Pazifik. Die Gesamtstrecke wird 240 bis 280 km betragen, mehr als die Hälfte ist abseits jeglicher Zivilisation dort sind wir ausschließlich auf uns gestellt. Auf den letzten 60 bis 80 km zum Pazifik werden wir natürlich vorhandene Infrastruktur nutzen. Auf der Strecke werden wir mit WeSpot per Satellit getracked und sind in Echtzeit online zu verfolgen. Offline liefern wir dann viele, viele Bilder, die unsere Eindrücke und Erlebnisse dokumentieren sollen. Woher kommt der Name „Talamanca“? Wie hat es Michael es so schön beschrieben:
30.10.2012: Nach langem Ringen mit mir selbst, habe ich den Flug endlich gebucht. Silke hat mich letztendlich überzeugt doch zu fliegen und vielleicht das letzte lange Rennen meines Lebens ohne sie zu machen - außer Yukon. Während meine Freunde bereits am 3. Januar anreisen, werde ich noch einen Tag länger in Wedel verbringen und den letzten Tag mit Silke verbringen. Der Abschied fällt mir jetzt schon schwer. Der Flug ist äußerst kompliziert und geht über London und New York und dann letztlich weiter nach San Jose: Die erste Gesamtausrüstungsliste ist auch schon zusammengestellt. Danke Michael für Dein Engagement: Diese wird noch im Laufe der Zeit verfeinert werden. Jeder muss halt ein wenig mitschleppen. Insgesamt werden wir auf ca. 60-70kg Gesamtausrüstung kommen, die wir mitschleppen wollen. Demnächst muss ich wohl mal meine Hängematte ausprobieren und schauen, ob das Ding denn auch noch funktioniert. Habe ich lange nicht mehr benutzt. Kartenmaterial steht auch schon zur Verfügung: Jetzt müssen wir das Material nur noch auf die GPS Geräte bekommen.
Ein paar ergänzende und zusammenfassende Informationen findest Du auch unter folgendem Link: www.costarica.CaBa.de.
02.11.2012: Das Training beginnt: Die ersten Runden werden mit dem Rucksack zurückgelegt. Wir fangen erst einmal mit leichten 6kg an und steigern uns dann langsam auf 10kg und dann auf 12kg. Ich habe die Ausrüstung noch nicht komplett zusammen. Aber ich gehe davon aus, dass ich am Ende auf round about 12-14kg kommen werde. Verdammt wird das schwer.
03.11.2012: Heute war ich bei Globetrotter und habe die noch wichtigen fehlenden Ausrüstungsgegenstände zusammengesucht: Da kommen dann wieder ein paar Kosten zusammen. Verdammt.
04.11.2012: Nächste große Runde: 10km mit einem 7kg Rucksack. Beine sind ganz schön schwer. Aber wenn ich die ersten 100-200km mit Rucksack gelaufen bin, habe ich hoffentlich meine Beinmuskulatur ein wenig aufgebaut. Auf Schnelligkeit und Ausdauer kommt es nicht an. Hauptsache man kann seinen ganzen Kram tragen und umso früher ich anfange umso besser für mich.
18.11.2012: Langsam bekomme ich alle Sachen zusammen. Die letzten Dinge habe ich bei Globetrotter bestellt bzw. werde ich mir noch in den nächsten Tagen abholen und dann sollte ich das wesentliche zusammen haben. Ich kann mich noch nicht entscheiden, den großen (2,3kg) oder den kleinen (1kg) Rucksack mitzunehmen. Gewichtstechnisch spricht alles für den kleinen. Aber bekomme ich da auch tatsächlich alles rein. Ist mehr als die Hälfte kleiner. Mal sehen. Am übernächsten Wochenende werde ich mal die ersten Packversuche starten.
02.12.2012: Treffen in Frankfurt bei John Caba: Erstmals treffen wir uns alle sechs zu einer Gruppenbesprechung. Wir besprechen unsere Ausrüstung. Was ist sinnvoll und was brauchen wir tatsächlich und wer nimmt, was mit. Nicht jeder muss alles mitnehmen. Ein paar Ausrüstungsgegenstände, die wir alle benötigen, können wir auf mehrere Personen verteilen, wie beispielsweise Wasserfilter, Macheten, Klappspaten, etc.
Meine Ausrüstung:
Im Dialog mit den anderenKollegen hat sich doch einiges ergeben, was ich noch ändern muss. Die größte Frage stellt sich beim Rucksack. Reichen 32 Liter oder muss ich doch auf 40 Liter. Das wird ich beim ersten Probepacken entscheiden. Da ich noch nicht alles zusammenhabe. Macht es momentan noch keinen Sinn zu packen. Um das noch alles rechtzeitig zu schaffen, muss ich aber Gas geben.
Außerdem haben wir einen Teamvertrag gemacht:
Und hier die neue Gesamtausrüstungsliste auf dem neuesten Stand:
26.12.2012: Nur noch knapp eine Woche. Dann geht es los. Die letzten Vorbereitungen sind getroffen und die Ausrüstung ist soweit komplett. Anbei ein Foto von meinem Rucksack und von meiner Ausrüstung:
Alles zusammen bin ich nun bei 14,2kg. Dazu kommen noch round about 3,5 Liter Wasser. Der einzige Trost: Täglich wird das Gewicht weniger. Der das ganze Essen erst einmal weg ist, dann wiegt der Rucksack nur noch die Hälfte. Aber je leichter der Rucksack wird, umso kaputter ist man auch. Also hebt sich das auch dann irgendwie wieder auf.
Mittlerweile haben wir auch das Live—Tracking auf unser Veranstaltungsseite eingebunden. Wir sind zu verfolgen unter dem folgenden Link. Einfach mal ausprobieren.
04.01.2013: Der Flug san San Jose / Costa Rica startet. Der Rest des Teams ist bereits vor Ort in Atenas bei Theodor, bei dem wir ein paar Nächte dankenswerter Weise verbringen durften.
05.01.2013: Die Fahrt in Richtung Karibikküste mit dem Bus beginnt früh. Angekommen erleben wir das letzte kühle Nass für die kommenden Tage.
06.01.2013-11.01.2013 Der Lauf durch den Dschungel beginnt. Die ersten Kilometer von der Küste bis zur ersten Unterkunft haben wir bereits laufend gestern zurückgelegt. War nicht viel aber bei den Witterungsverhältnissen können wir nicht im geringsten erahnen, was uns noch blühen wird. Wir haben in Penshurt übernachtet und starten von hier aus unser großes Vorhaben. Die ersten Kilometer befinden wir uns auf einer Asphaltstraße, die dann nachher in einen Sandweg übergeht und an Bananenplantagen vorbeiführt. Staubig, Dreckig und jede Menge Sonne brennt uns auf den Pelz. Wie heiß kann es nur noch werden? Wir verlieren schon so viel Flüssigkeit auf den ersten Kilometern, so dass wir schon recht bald unsere Getränke nachfüllen mussten. Da bot es sich doch an noch den letzten Kiosk vor dem eigentlichen Dschungel anzulaufen, der uns vor dem Verdursten rettete. Wir haben die ersten 30km zurückgelegt. Dann ging es ab in den Dschungel: Allerdings mussten Tilly und ich bereits nach dem zweiten Tag wieder um kehren. Unvorhersehbare Schmerzen in Tillys Nierengegen machten ein Weitergehen zu einem riskanten Unternehmen. So dass ich mich dann entschloss, Tilly auf der Rückkehr zu begleiten. Die Entscheidung ist mir einfach gefallen. Wegen der Freundschaft zu Tilly war mir klar, dass ich ihn nicht alleine lassen werde. Die anderen drei sind dann noch weiter, mussten aber wegen nicht gefundenen Wegen auch wieder umkehren. Leider. Tilly und ich hatten uns schon vorbereitet, den Rest des Teams auf der anderen Seite des Berges zu empfangen. Leider haben wir uns aber erst das nächste Mal wieder bei Theo in Atenas wieder gesehen.
Februar 2013: Mittlerweile haben wir uns alle von den Strapazen erholt. Wir sind immer noch ein wenig traurig, dass es nicht so richtig geklappt hat. Trotz der umfangreichen Vorbereitungen und des großen Erfahrungsschatzes ist es nun nicht so, dass man einfach so durch den Dschungel läuft frei nach dem Motto „da wird es schon einen Weg geben“. Einen? Na einige. Und von denen muss man den richtigen finden, Wege kann man es auch nicht nennen. Wir Mitteleuropäer stellen uns dann gleich einen Wald mit schönen festen Wegen vor. Wir reden im Dschungel aber von Pfaden. Von engen schmalen Gassen durch das Dickicht Costa Ricas. Die Einheimischen haben sich hier Wege geschlagen, um von Dorf zu Dorf zu gelangen oder um zu Ihrer Wasserstelle zu kommen. Die Pfade sind uneben, steil, matschig und voller kleiner Stummel von den abgeschlagenen Palmen. Man kann froh sein, dass man nicht aufgespießt wurde. Nach alle dem: Wir lassen uns nicht unterkriegen und irgendwann wird es Wirklichkeit werden. Wir werden von Küste zu Küste laufen.
Hier noch ein paar Eindrücke:
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