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November 2012:

Die Anmeldung ist draußen und die Aufregung steigt. Ich denke, ich habe guten Chancen auf einen Startplatz. Die Vergabe der Startplätze verläuft ähnlich wie bei Badwater. Zunächst einmal melden sich alle an und nach bestimmten Kriterien werden dann die Startplätze vergeben. Mitte Dezember ist es dann soweit: Die Schwimmer werden dann benachrichtigt, ob Sie einen Startplatz erhalten haben oder nicht.

Parallel versucht Raffael von androgon (www.androgon.com) mich als Journalist zu akkreditieren. Was natürlich den Charme hat, dass die Startgebühren auf ein Minimum reduziert werden könnten.

 

Meine Anmeldung:

               

Angemeldet habe ich mich als Solo-Schwimmer mit Neopren. Wenn ich bedenke, was ich für die 26km noch alles trainieren muss, wird mir ganz mulmig. Das wird eine harte Zeit.

Ich stehe gerade mit der Badebucht (Schwimmhalle in Wedel) in Kontakt. Die Badebucht bietet ideale Trainingsvoraussetzungen für das Vorhaben. Mal sehen was daraus wird. Würde mir die Sache wesentlich erleichtern.

Nach dem Trans Talamanca Trail durch Costa Rica habe ich mir ab Februar vorgenommen eisern zu trainieren. Zumal ich auch noch die Elbe direkt vor der Tür habe, bietet sich ja vielleicht das eine oder andere ja noch zusätzlich an. Aber auch erst, wenn es dann wieder ein wenig wärmer wird.

 

Den ersten Termin mit Herrn Niß hatte ich nun. Herr Niß ist der Badeleiter der Badebucht. Ein sehr sympathisches Gespräch. Herr Niß hatte mir die Möglichkeiten aufgezeigt, die ich hätte. Und das ist schon wesentlich mehr als ich mir erträumt hätte. Ganz kostenlos wird der Spaß nicht werden. Aber trotzdem über jede Unterstützung bin ich immer dankbar.

Um Herrn Niß aufzuzeigen, in welcher Größenordnung mein Training sich abspielen wird, habe ich einen Trainingsplan erstellt:

Wenn ich mir das so ansehe, überlege ich mir das glaube ich noch. Woher die Zeit nehmen? Na wenn erst einmal der Trans Talamanca Trail geschafft ist, dann werde ich hoffentlich mehr Zeit für alles andere haben.

 

Dezember 2012:

Ich hatte vergangenen Monat Kontakt mit der Stadtsparkasse in Wedel gehabt. Eventuell wäre ein Sponsoring möglich gewesen. Aber das ist jetzt leider kurzfristig abgesagt worden. Schade.

Ich habe jetzt die offizielle Anmeldung zu dem Rennen erhalten: Startliste 2013.

Ist das alles aufregend. Aus der Nummer komme ich so gut wie gar nicht mehr raus. Obwohl die letzte Diagnose von meinem Orthopäden nichts guter verlautbaren ließ und wobei schwimmen nicht gerade die optimalen Voraussetzungen bietet, damit meinem Fuß weniger Schmerzen hinzugefügt werden. Aber das ist eine andere lange Geschichte.

Zunächst einmal gehen alle weiteren Anstrengungen in Richtung Trans Talamanca Trail im Januar 2013. Das richtige Training für das Zürichseeschwimmen soll dann im Februar starten.

 

Februar 2013:

Wie angekündigt beginnt das Training pünktlich im Februar. Ich bin zwar noch fern vom Trainingsplan aber ich komme mit den Einheiten schneller voran als ich gedacht hätte. Schnell habe ich gemerkt, dass ich wieder problemlos 1000m bis 2000m durchkraulen kann. Schon einmal gute Voraussetzungen. Jetzt können dann auch schon mal die ersten Trainingseinheiten bis zum 5-6km kommen. Eine große Herausforderung wird das           24-Stunden-Schwimmen in Sarstedt. Ich habe mir vorgenommen mindestens 20km zu schaffen. Das wird schon ganz schön hart werden.

Update für den Februar: Jetzt war ich auch noch zwei Wochen krank und nicht schwimmfähig. Und in knapp einer Woche beginnt das 24-Stunden-Schwimmen. Na super.

 

8. / 9. März 2013:

Nicht nur, dass ich zwei Wochen krank war im Februar. Nein ich konnte die letzte Woche auch nicht trainieren. Zu viel Arbeit um die Ohren. Als schlussendlich fehlen mir drei Wochen Schwimmen und nun beginnt das
24-Stunden-Schwimmen. Beste Voraussetzungen also? Tatsächlich ist es besser gelaufen, als ich es mir erträumt habe. Am Samstag ging es los. 10Uhr morgens springen die ersten Schwimmer ins Becken. Ich dachte, bevor es voller wird und man gar nicht mehr schwimmen kann, springe ich gleich mit rein. Und siehe da: Die erste Stunde konnte man tatsächlich noch ganz gut schwimmen. Dann war aber auch aus. Bis 19 Uhr konnte man immer nur kleinere Brocken von 2-3 km Schwimmen. Erst zum Abend hin wurde das Becker leerer und man hatte mehr Platz und man konnte sich besser auf seine Technik und Rhythmus konzentrieren, als ständig irgendwelchen anderen Schwimmern auszuweichen.

                                                   

 

Nachts konnte ich dann am besten Schwimmen. Zur Belohnung habe ich sogar für die meiste in der Nacht zurückgelegte Strecke eine Pokal erhalten.

Am Sonntag Morgen um 10:00 Uhr war dann wieder Schluss. Am Ende war dann aus dem lockeren Langstreckentraining ein ehrgeiziges Wettrennen um die eigenen Grenzen geworden. Es wurden geschlagene 35,2 km. 1408 Bahnen in einem 25m Becken. In der Gesamtwertung bin ich damit sogar zweiter geworden.

 

Links zu den Ergebnislisten:
1)
Einzelauswertung
2)
Nachtauswertung

 

Mehr Kilometer hat der Österreicher Josef Köberl geschwommen: Sagenhafte 40,1km. Josef (siehe Bild oben) möchte im Juli/August/September durch den Ärmelkanal schwimmen und hat das 24-Stunden-Schwimmen als Vorbereitung genutzt. Ich durfte ihn persönlich kennenlernen und drücke ihm auf diesem Wege alle Daumen für sein Vorhaben. Ich werde ihn im Internet verfolgen.

 

Juli 2013:

Eigentlich sollten die letzten Wochen mit hartem Training zurückgelegt werden. Aber einen Blick auf die Statistiken zeigt, dass ich diesem Plan weit hinterher hinke. Normalerweise hätte ich 100km nach Plan schwimmen müssen. 25km sind es gerade geworden. Kein gutes Ergebnis. Ich hoffe, dass mein Durchhaltewille und mein jahrelanges Ausdauertraining mich durch den Wettkampf retten. Ich glaube schon, dass ich es von der Kilometerleistung durchhalte. Nur die 12 Stunden werden schwer sein.

Letzten Monat konnte ich 14,1 km am Stück in der Badebucht verzeichnen und die 9,2 km in der Ostsee am 9. Juli motivieren mich nicht gerade. Viel zu langsam. Zu wenig gegessen und Probleme mit Nacken und Handgelenk. Aber nur so kann man lernen.

Vorbereitungsschwimmen in der Badebucht:

 

Vorbereitungsschwimmen in der Ostsee mit „Supportteam“:

 

 

 

Juli 2013:

Anbei eine Checkliste für das Schwimmen. Schon deutlich weniger, als das was für den Trans Talamanca Trail oder für das Badwater Ultra Race benötigt wird:

 

Die letzten Trainingseinheiten sind absolviert und das Nordseeschwimmen über 8,2km von Norddeich nach Norderney habe ich auch erfolgreich gefinisht. Der große Tag steht demnächst bevor. Am 4. August ist es soweit.

Ich habe gerade mal 100 Trainingskilometer absolviert. Laut plan wollte ich bedeutend mehr schaffen. Aber leider fehlte immer wieder die Zeit, um für längere Strecken ins Wasser zu begeben. Ich hatte zwei Mal das Glück, dass Herr Niß von der Badebucht in Wedel mich über die normalen Öffnungszeiten hinaus trainieren ließ. Mit Aufsicht. Genial. Besser Trainingsbedingungen konnte ich einfach nicht haben.

Ein Riesendank an Herr Niß und sein Team.

Somit konnte ich wenigstens einmal 14,1km und 16,1km am Stück schwimmen. Zwar nur in der Halle auf einer 25m Bahn ohne Wind, ohne Strömung und im warmen Wasser. Aber zumindest wusste ich schon mal wie sich das so anfühlt, wenn man sich sechs Stunden im Wasser aufhält. Sehr aufgequollen. Gegen das Schwimmen in der See ist das nichts.

 

Trainingsschwimmen im Ratzeburger See:

 

Trainingsschwimmen in der Nordsee:

 

August 2013:

Aufregend nur noch 2 Tage. Dann ist es soweit: Das bekannte Marathon Schwimmen im Zürichsee oder wie die Heimischen sagen: Zürisee.

Die letzten Vorbereitungen beginnen.. Konzentration auf das längste Langstreckenschwimmen meines Lebens. Silke, Tilly und ich sind extra zwei Tage vorher nach Zürich gereist, um sich mental auf das Rennen vorzubereiten. Während Silke und Tilly wohl sich weniger vorbereiten mussten, außer sich zu merken, wie und wann ich im Wasser verpflegt werden möchte.

Wir haben uns auch noch einmal gemeinsam das Reglement durchgelesen:

1. Schwimmer dürfen keine Hilfsmittel (Anzüge, Flossen, etc.) benützen, die das Schwimmen erleichtern würden.
2. Das Mitschwimmen eines Helfers ist nicht erlaubt.
3. Der Schwimmer darf sich einfetten.
4. Die Schwimmer dürfen das Boot nicht berühren und dürfen nicht an Land gehen.
5. Der Schwimmer darf nicht direkt hinter dem Boot im „Windschatten“ schwimmen.
6. Für spezielle persönliche Begleitung und Verpflegung muss der Schwimmer selber sorgen.
7. Es dürfen keine High-tech Schwimmanzüge getragen werden. Es sind nur klassische unbeschichtete Textil-Badekleider
    zugelassen (max bis zum Knie). Nur in der Neopren Kategorie dürfen die Schwimmer Anzüge tragen. Entsprechend den
    FINA Regeln.
8. Zwei Cut-offs! Wer Meilen (14.3 km) bis 13.30 Uhr oder das Küsnachter Horn (21.8 km) bis 17.00 nicht erreicht hat,
    wird aus dem Rennen genommen.
9. Zeitlimite: 12 Stunden

 

Am Samstag haben wir die Unterlagen abgeholt und uns das Briefing angehört. Ist für mich auch das erste Mal in dem Umfang so etwas mitgemacht haben. Ist doch einiges anders als beim Laufen.

So denn am Sonntag 7:00 Uhr war der Start.

Kurz—Ausführliche Beschreibung folgt noch:

Super Wetter.

Nach 4 Stunden: Sturmwarnung, 1,5m hohe Wellen, 500m in knapp einer Stunde geschafft.

Hat viel Kraft gekostet.

Danach Wetter wieder besser und ich konnte mich erholen.

Nach 10:35 im Ziel. Aufgeweicht aber glücklich.

Supportteam war super.

 

 

 

 

 

 

 

 

Zürichseeschwimmen